Burnout – Reden alleine hilft nicht!

In der Zeit-Online beschreibt Class Lahmann wie es zu Burnout kommen kann und hat Tipps was hilft, reden alleine hilft nicht!

Laut einer Studie der Betriebskrankenkasse Pronava schätzt jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland sein Burnout-Risiko als hoch ein. Der Psychotherapeut Claas Lahmann, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Freiburger Universitätsklinik, erklärt in einem Interview mit ZEIT ONLINE die Hintergründe dieser Erschöpfungszustände.

Was ist Burnout?

Burn-out ist laut WHO durch drei Hauptmerkmale gekennzeichnet:

  • Eine tiefe, anhaltende Erschöpfung
  • Entfremdung von der Arbeit bis hin zum Zynismus
  • Vermehrte Fehler trotz enormer Anstrengung

Lahmann betont, dass Erschöpfung zum Leben gehört, aber problematisch wird, wenn sie trotz Erholung nicht abnimmt. Ein Burnout entwickelt sich meist schleichend über längere Zeit.

Ursachen für Burnout

Die zunehmende Burnout-Gefahr hat lt. Lahmann verschiedene Gründe:

  • Gesellschaftlich sensiblerer Umgang mit psychischen Erkrankungen
  • Nicht planbare Berufe und Biografien
  • Beschleunigung durch Digitalisierung
  • Personalmangel in vielen Teams

Besonders anfällig sind Menschen mit bestimmten inneren Mustern:

  • Hohe Selbstansprüche und Strenge mit sich selbst
  • In der Kindheit Anerkennung oder Liebe für Leistung bekommen
  • Starke Selbstzweifel und übermäßiges Bedürfnis nach Bestätigung

Unterschied zur Depression

Burnout und Depression überschneiden sich bei der extremen Erschöpfung. Bei Depressionen kommen jedoch gedrückte Stimmung sowie Verlust von Interesse und Freude hinzu. Ein schweres, lang andauerndes Burnout kann in eine sogenannte „Erschöpfungsdepression“ übergehen.

Hilfe bei Burnout

Lahmann empfiehlt folgende Maßnahmen:

  • Mini-Pausen im Alltag einbauen (Boxenstopp)
  • Die eigene „Stress-Ampel“ beobachten
  • An den eigenen Themen wie z.B. Glaubenssätzen arbeiten (kognitive Umstrukturierung)
  • Bewegung und Sport, um Stress aus dem Körper zu bekommen
  • Bei Bedarf professionelle Hilfe suchen

Besonders wichtig sei die Arbeit an den eigenen Glaubenssätzen. Dazu rät Lahmann, in einem Tagebuch aufzuschreiben, was man den Tag über zu sich selbst sagt, und dann Alternativsätze zu formulieren. Dies gelingt oft nur mit therapeutischer Unterstützung.

Nicht erwähnt hat Herr Lahmann Selbsthilfegruppen bzw. lösungsorientierte Selbsthilfegruppen wie der BBuD sie anbietet. Nahezu jeden Tag in der Woche werden Online oder in Präsenz die ABC – Andere Burnout Cafés angeboten. Sie bieten den Menschen den notwendigen „Boxenstopp“

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