Wie könnte ich Prokrastination überwinden?
Doch wie geht das? Es gehört eine Portion Selbstdisziplin dazu, aber nicht nur das, denn Selbstdisziplin kann auch bedeuten, dass ich die eigenen Bedürfnisse zum Feind erkläre.
Es ist z.B. möglich sich zu erlauben, das Arbeit Spaß machen kann und sogar darf. Dazu ist es hilfreich sich die eigenen Stärken bewußt zu machen und sich nach einer Arbeit umzusehen, die einem einen Flow (=Motivation) ermöglicht.
Diese uns andere Fragen, wie z.B. der ein oder andere damit umgeht, welche Gefühle und Ängste er oder sie damit verbindet werden in den lösungsorientierten Selbsthilfegruppen des BBuD behandelt. Gemeinsam tauschen wir die individuellen Strategien aus und üben anschließend andere, vielleicht neue Strategien ein.
Weitere Informationen über Depression und Burnout sind im Bereichen Information/Wissen zu finden.
Prokrastiniere ich?
Die Universität Münster führt eine permanente Studie zum Thema durch. Es ist empfehlenswert vor der Durchführung schonmal eine eigene Einschätzung abzugeben, dann führt ihr den Test durch. Der Link https://www.uni-muenster.de/Prokrastinationsambulanz/Angebote_Test.html führt Euch zu einem Online-Test. Dauer des Ausfüllens ca. 25 Minuten. Nach Abschluss bekommt Ihr eine Auswertung.
Als ich den Test für mich gemacht habe, konnte ich mit den Ergebnissen etwas anfangen.
Ist das was Neues?
Prokrastination konnte schon bei den alten Griechen beobachtet werden. Heute wird es immer einfacher aufzuschieben, den die Möglichkeiten sind gestiegen. Auch die heutigen Freiheiten fördern die Prokrastination: Gab es frühes feste Tagespläne, werden wir heute an Ergebnissen gemessen. Wie wir die schaffen, ist meist egal.
Arbeit als freudlose Pflicht?
Manche behaupten, Aufschieber sind faul, haben ein mangelndes Organisationstalent. Auch der Glaubenssatz „Arbeit sei ein lästiges Übel“ lässt die Freunde an Arbeit gar nicht erst aufkommen. Das Arbeit als freudlose Pflicht empfunden, wird durch eine Gallup-Studie von 2007 gestützt, in der 68% der Arbeitnehmer angaben, unzufrieden mit ihrem Beruf zu sein. Tatsächlich könnte es ein Symptom für Überforderung sein. Um Stress zu reduzieren, blenden wir Aufgaben aus.
Prokrastination – krank oder faul?
Prokrastination ist Teil einer diagnostizierbaren psychischen Störung, wie einer Depression, einer Angststörung oder der Aufmerksamkeitdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), auftreten. In solchen Fällen ist die Behandlung der primären psychischen Störung die Voraussetzung für die Behebung der Arbeitsstörung. Chronisches Aufschieben beeinträchtigt allerdings auch das psychische Wohlbefinden und kann so selbst zur Ursache für andere psychische Belastungen und Symptome werden.