Wie können wir helfen?
Wenn sich ein Mensch das Leben nimmt, ist das ein Schock für die Hinterbliebenen. Zusätzlich zum Schmerz des Verlustes und der Trauer, die mit jedem Todesfall einhergehen, drängt sich bei einem Suizid die Frage nach dem Warum auf. Dazu tritt häufig eine Mischung aus unterschiedlichsten Gefühlen wie Wut, Leere, Schuld oder Scham auf. Alles wird infrage gestellt und das Leben gerät aus den Fugen.
In dieser schwierigen Situation weiß man häufig nicht, was zu tun ist. Wichtig ist: Sie sind nicht alleine! Bitten Sie Freunde und Freundinnen, Nachbarn oder Verwandte, bei Ihnen zu sein und Ihnen zu helfen. Auch können Sie sich an die bundesweite Selbsthilfeorganisation AGUS – Angehörige um Suizid e.V. wenden. Diese unterstützt Trauernde, die einen nahestehenden Menschen durch Selbsttötung verloren haben in Form von regionalen AGUS-Selbsthilfegruppen, Bereitstellung von umfangreichen Informationen sowie Beratung. Darüber hinaus gibt es weitere Hilfsangebote vor Ort in Dresden, am Telefon oder online (Quelle: Suizidprävention Sachen).
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit Informationen zu Themen und Fragestellungen, die Trauernde nach einem Suizid häufig beschäftigen.Für Menschen, deren Angehörige Suizid begangen haben, gibt es Unterstützungsangebote, die helfen können, mit der Trauer und den emotionalen Belastungen umzugehen:
AGUS e.V. (Angehörige um Suizid): Eine bundesweite Selbsthilfeorganisation mit über 80 Gruppen in Deutschland. Sie bietet Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen, Informationen und langfristige Unterstützung. Kontaktaufnahme per Email (kontakt@agus-selbsthilfe.de) oder rufen Sie hier 0921-150 03 80 an; telefonisch sind wir am besten Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr zu erreichen und zusätzlich Mittwoch von 17.00 bis 19.00 Uhr. Sie können auch eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen Sie schnellstmöglich zurück.
Trauer und Trauerprozess nach einem Suizid: Im Rahmen der Broschürenreihe von AGUS e.V. sind vielfältige Hefte zum Thema Trauer und Trauerprozess erschienen:
- Hilfefinder im Großraum Berlin
Seit 2017 gibt es in Berlin eine engagierte Gemeinschaft, die Menschen in suizidalen Krisen, Angehörige und Hinterbliebene begleitet und unterstützt. Das Netzwerk Suizidprävention Berlin vereint inzwischen mehr als 50 Organisationen, die sich in verschiedenen Bereichen für Suizidprävention stark machen. Sie zeigen, dass es in Berlin ein starkes Hilfesystem gibt. Durch den interdisziplinären, professionellen Austausch miteinander, bündelt das Netzwerk Suizidprävention Berlin Wissen und Erfahrungen und ermöglicht eine starke, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.
Das Netzwerk Suizidprävention Berlin wird von der Berliner Fachstelle Suizidprävention koordiniert. Gemeinsam arbeiten die Fachstelle und das Netzwerk daran, die Suizidprävention in Berlin anhand von zentralen Entwicklungsfeldern weiter zu stärken. - Online-Programm für Angehörige von Männern in suizidalen Krisen
„Hilfe für Angehörige“ ist ein kostenloses Online-Programm für Angehörige, die sich Sorgen um eine nahestehende männliche Person machen. Das Programm soll Angehörige unterstützen, über suizidales Erleben und Verhalten informieren und Hilfsangebote aufzeigen. Mit Hilfe von Videos mit Expert:innen und Betroffenen, Hörspielen und Informationsmaterial können Teilnehmende das Programm selbstständig und in ihrem eigenen Tempo bearbeiten. Das Programm wird von einer wissenschaftlichen Studie begleitet und auf seine Wirksamkeit überprüft.
Hier geht’s zur Webseite des Programms