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Anpassungsstörungen

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Die folgende Zusammenstellung basiert auf Informationen des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit. Das Aktionsbündnis mit Sitz in Berlin stellt diese Informationen als Teil ihrer Aufklärungsarbeit auf ihrer Internetseite zur Verfügung. Der Text bietet einen umfassenden Überblick über Anpassungsstörungen, der sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und Interessierte wichtige Grundlagen vermittelt.

1. Krankheitsbild Anpassungsstörungen

1.1 Definition

Anpassungsstörungen treten als Reaktion auf belastende Lebensereignisse auf. Von einer Anpassungsstörung spricht man, wenn Betroffene es nicht schaffen, sich adäquat an eine neue Lebenssituation anzupassen. Die Auslöser können vielfältig sein: familiäre oder berufliche Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, Erkrankungen, Krankheits- oder Todesfälle in der Familie, aber auch die Geburt eines Kindes sowie ein Umzug.

1.2 Verbreitung

Die Anpassungsstörung tritt in der Regel innerhalb eines Monats nach dem auslösenden Ereignis auf. Die Häufigkeit hängt nicht von der objektiven Härte des Ereignisses ab, sondern vom subjektiven Empfinden und der individuellen Belastbarkeit.

1.3 Ursachen

Auslöser können sein:
– Jobverlust
– Trennung
– Tod eines nahen Angehörigen
– Familiäre oder berufliche Probleme
– Finanzielle Schwierigkeiten
– Erkrankungen
– Geburt eines Kindes
– Umzug

2. Diagnosekriterien und Symptome

2.1 Psychische Symptome

– Angst und Sorge
– Depressive Stimmung
– Ärger und Verbitterung
– Verzweiflung
– Emotionale Verwirrtheit
– Gefühle von Isolation und Überforderung

2.2 Körperliche Symptome

– Muskelverspannungen
– Verdauungsbeschwerden

2.3 Soziale und Leistungseinschränkungen

– Stimmungseinbruch und Aggressivität
– Desinteresse und sozialer Rückzug
– Konzentrationsschwierigkeiten
– Verlust an Lebensfreude

3. Behandlungsoptionen

3.1 Psychotherapeutische Verfahren

– Soziale Unterstützung durch Familie oder Freunde
– Psychotherapeutische Behandlung
– Erlernen neuer Strategien zur Problembewältigung
– Stärkung des Selbstwertgefühls

3.2 Medikamentöse Therapie

Bei hohem Leidensdruck:
– Schlafmittel
– Antidepressiva (SSRI)
– Johanniskraut-Extrakt
– In Einzelfällen Benzodiazepine (nur kurzzeitig)

4. Weiterführende fachliche Informationen

5. Hilfe und Unterstützung

5.1 Anlaufstellen

– TelefonSeelsorge: 0800 1110111

6. Quellenangabe

Mit freundlicher Genehmigung des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit | https://www.seelischegesundheit.net | Stand 3.2.2025

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