Für Euch gelesen - gehört - gesehen

Für Euch gelesen – gehört – gesehen

Eine neue Rubrik: Für Euch gelesen, gesehen oder gehört.

Neue Perspektiven entdecken

Viele interessante Dinge werden veröffentlicht, manches davon kann uns – Betroffene von Burnout oder Depression – als Denkanstoß dienen.
In unseren lösungsorientierten Selbsthilfegruppen bieten wir oft Perspektivwechsel an, um schwierige Situationen anders zu begegnen. Diese Sichtweise auszuprobieren, fällt uns oft schwer, besonders bei belastenden Situationen.
Diese lockere Reihe präsentiert Beispiele aus Zeitungen und Zeitschriften wie Der Spiegel, Die Zeit, die FAZ und die Süddeutsche Zeitung. Wir haben uns für diese Publikationen entschieden, da wir ihre Berichterstattung als seriös erachten.
Die Beispiele sollen euch neue Sichtweisen aufzeigen und als Übungsfeld dienen, um diese auszuprobieren. So könnt ihr euch daran gewöhnen, Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
In diesem Zusammenhang möchten wir auf unsere Kampagne „#21Tage“ hinweisen. Was ihr 21 Tage lang erfolgreich ausprobiert habt, wird meist zur Routine. Die „#21Tage“-Armbänder, die euch dabei unterstützen, findet ihr hier.

Winterdepression

Der Artikel „Winterdepression: Kann ich mich davor schützen, im Winter depressiv zu werden?“ von Tatjana Schnell, veröffentlicht am 31. Januar 2023 in der ZEIT, beschreibt einen positiven Blick auf den Winter und wie man die dunkle Jahreszeit seelisch gut überstehen kann.

Der Artikel betont die Bedeutung von geeigneter Kleidung und Aktivitäten im Freien, um der norwegischen Lebensphilosophie des Friluftsliv – Leben in der freien Natur – treu zu bleiben. Diese Philosophie sieht den Menschen als Teil der Natur und fördert sinnvolle Erfahrungen, bei denen Mensch und Umwelt auf Augenhöhe begegnen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Mindset, also die Haltung gegenüber dem Winter. Diese Haltung kann durch achtsame Beobachtung verändert werden, sodass man sowohl das Vergnügliche als auch das Anstrengende am Winter wahrnimmt. Eine Studie in Norwegen zeigt, dass Menschen im hohen Norden trotz wenig Sonnenlicht ein positives Winter-Mindset haben und den Winter als Zeit für traditionelle Aktivitäten und gemütliche Zusammenkünfte sehen.

Auch im Norden erleben Menschen im Winter, dass sie weniger Energie haben und länger schlafen. Sie kämpfen aber dagegen nicht an. Sie akzeptieren den Zyklus der Natur, den wir in Tier- und Pflanzenwelt beobachten. Nur die Menschen haben sich von diesen Kreisläufen unabhängig gemacht und fühlen sich schlecht, wenn sie weniger tun. Es ist also eine Frage der Akzeptanz, dass wir bereit sind, natürliche Veränderungen unseres Organismus zu akzeptieren.

Einstellungen lassen sich am besten mit guten Erfahrungen ändern. Der Artikel schlägt vor, im Winter Dinge zu tun, die man in dieser Jahreszeit besonders gut tun kann, wie Eislaufen oder Spaziergänge im Schnee. Auch der Rückzug ins Innere kann sinnlich gestaltet werden, mit Lichtern, Kerzen und gemütlichen Aktivitäten.

Zusammenkünfte zu Hause, zum Essen, Stricken oder Filmschauen, helfen, die Einsamkeit zu überwinden und das Gefühl von Gemeinschaft zu fördern. Der Philosoph Albert Camus wird zitiert, der schrieb: „Mitten im tiefsten Winter wurde mir schließlich bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.“

Dieser Artikel zeigt, wie wichtig es ist, den Winter aus einer anderen Perspektive zu betrachten und Unterschiede wahrzunehmen, um die dunkle Jahreszeit besser zu überstehen.