Fastenzeit

Ich lese seit Jahren die Fastenimpulse von der kirchliche Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen Diözesen e.V. aus Düsseldorf. Im Fastenimpuls für diesen Sonntag fand ich etwas, dass wir in unseren lösungsorientierten Selbsthilfegruppen immer wieder anwenden (Zitat):

„Ich merke, da ist etwas Wütendes (Ängstliches, Aggressives…) in mir. Ich nehme mir Zeit und kann genauer in mich hineinspüren: Wo macht sich das Wütende in meinem Körper besonders bemerkbar? Bleibt es gleich oder verändert sich etwas an dem Wütenden in mir, wenn ich meine Aufmerksamkeit dorthin lenke? Welche Gedanken, z.B. Gewaltphantasien, denkt mein Kopf gerade? Gibt es neben dem wütenden Anteil in mir noch etwas anderes? Ist da etwas in mir, das beobachten kann, was in mir vorgeht? Für diesen achtsamen Umgang mit den eigenen Impulsen eignen sich zunächst Anlässe, die nicht zu heftig sind. Schwierig wird die Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung, wenn die Wut mich ganz überschwemmt, wenn das innere Gefühl eher ist: „Ich bin Wut“ als „Ein Teil von mir ist wütend.“ 

Dann braucht es Zeit und Übung, um aus der inneren „Überschwemmung“ wieder rauszufinden. Das ist eine stille, aber wichtige Friedensarbeit.“