Im Rahmen unseres Auftrags, Informationen zum Krankheitsbild bereitzustellen, sprechen wir auch mit Studierenden. Wir ermuntern sie, uns ihre Arbeit zur Veröffentlichung bereitzustellen. Mit der Masterarbeit von Jule Heyne machen wir heute den Anfang.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse und Prävention von Burnout in der Arbeitswelt, einem Thema von wachsender Relevanz angesichts steigender psychischer Belastungen. Ziel der Arbeit ist es, zentrale organisationale und individuelle Einflussfaktoren zu identifizieren, ihre Wechselwirkungen zu beleuchten und Strategien zur Prävention und Bewältigung zu evaluieren. Dafür wurden eine Literaturrecherche sowie Fokusgruppen als empirisches Verfahren durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl organisationale Faktoren – wie Arbeitsbelastung, Führungsverhalten und Unternehmenskultur – als auch individuelle Aspekte, darunter Persönlichkeitsmerkmale und biografische Prägungen, signifikant zum Burnout-Risiko beitragen. Besonders wichtig ist die Interaktion zwischen diesen Dimensionen, da sie die Komplexität von Burnout verdeutlicht. Auf Basis der Erkenntnisse wurden Handlungsempfehlungen beispielsweise für Arbeitszeitgestaltung, Führungskultur und individuelle Resilienz formuliert.
Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis von Burnout und unterstreicht die Notwendigkeit einer integrierten Präventionsstrategie, die sowohl auf organisationaler als auch individueller Ebene ansetzt. Abschließend werden Ansatzpunkte für weiterführende Forschung aufgezeigt, etwa zur Rolle des Führungsverhaltens und geschlechtsspezifischer Herausforderungen in männerdominierten Berufen.