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Die Diagnose Depression bedeutet mehr als eine vorübergehende Phase der Niedergeschlagenheit und Unlust oder ein Stimmungstief, das bei fast jedem Menschen im laufe des Lebens ein- oder mehrmals auftritt. Eine Depression ist vielmehr eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen beeinflusst, mit Störungen von Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursacht. Sie kann jeden Menschen treffen, unabhängig von Alter, Beruf und sozialem Stand.

In Deutschland leiden etwa 4 Millionen Menschen unter gedrückter Stimmung, Antriebsmangel und dem Verlust von Freude und Interesse, den sogenannten Hauptsymptomen einer Depression. Auch Zusatzsymptome wie zum Beispiel Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Schuldgefühle, verminderter Appetit, ein pessimistischer Blick in die Zukunft bis hin zu Suizidgedanken können bei einer Depression auftreten. Von einer Depression im medizinischen Sinne spricht man, wenn zwei Hauptsymptome und zwei Zusatzsymptome über mindestens zwei Wochen vorliegen.

Der Verlauf einer Depression kann unterschiedlich sein, von einer einmaligen depressiven Episode bis hin zu chronischen Verläufen. Aber es gibt gute und effektive Möglichkeiten der medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung. Nicht oder nicht optimal behandelte Depressionen stellen eine Hauptursache der jährlich rund 10.000 Suizide in Deutschland dar. Es ist deshalb wichtig, dass eine Depression früh erkannt wird. Der erste Ansprechpartner bei dem Verdacht, an einer Depression erkrankt zu sein, ist der Hausarzt oder die Hausärztin. Diese/r zieht gegebenenfalls Fachärzt/innen oder Psycholog/innen zur weiteren Behandlung hinzu.

Selbsthilfevereinigungen

Deutsche Depressionsliga e.V.
Um Betroffenen die Suche nach einer geeigneten Depressions-Selbsthilfegruppe in Wohnortnähe zu erleichtern, hat die Deutsche Depressionsliga eine umfassende Datenbank mit Adressen in ganz Deutschland aufgebaut. – www.depressionsliga.de
Beim bundesweiten „Info-Telefon Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe erhalten Betroffene und Angehörige kostenfrei Informationen über die Erkrankung und deren Behandlung.
TELEFONNUMMER 0800 / 334 45 33

Schatten & Licht e.V. – Krise rund um die Geburt – Initiative peripartalepsychische Erkrankungen
www.schatten-und-licht.de
Soziale Gemeinschaft „Das Boot“ e .V. – Psychosomatische Selbsthilfeverein – www.boot-netz .de

Weitere Organisationen und Initiativen

Deutsches Bündnis gegen Depression e .V. – www.buendnis-depression.de
Dieser Weg – zurück ins Leben, Interessengemeinschaft für Angehörige und Betroffene von Depression, PTBS und Dissoziativen Störungen – www.dieser-weg-zurueck.de
Freunde fürs Leben e.V. – www.frnd.de
MUT-TOUR – www.mut-tour.de Sie haben ihre Initiative auf dem Tag des Gesunden Leistungsklima 2022 vorgestellt. Zum Beitrag geht es hier entlang.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe – www.deutsche-depressionshilfe.de

Quelle: NAKOS (Hrsg.): Selbsthilfe bei seelischen Erkrankungen und Problemen. Arbeitsmappe für Selbsthilfekontaktstellen. Berlin 2018

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