Ehrenamtlerin des Monats Mai 2024: Sandra Mandl

ABC-Moderatorin in Bad Soden-Salmünster

Zur Ehrenamtlerin des Monats hat der Bundesverband Burnout und Depression e.V. Sandra Mandl ernannt und sie entsprechend mit einer Urkunde ausgezeichnet und gewürdigt. Wir danken unserer engagierten Mitarbeiterin Sandra für ihren unermüdlichen Einsatz als Moderatorin in unserer Selbsthilfegruppe „Anderes Burnout Café“ (ABC) und haben ihr einige Fragen zu ihren Beweggründen, zu ihrer eigenen Lebensgeschichte und zu ihren Erfahrungen im BBuD gestellt:

Was hat Dich dazu motiviert, Dich ehrenamtlich bei uns zu engagieren?

Ich hatte Lust darauf, mit meiner Kollegin Barbara Weiß eine Gruppe anzuleiten und Menschen
Übungen an die Hand zu geben, um einen Umgang mit Depressionen und Burnout zu entwickeln.

Welche positiven Erfahrungen hast Du bisher in Deinem Ehrenamt gemacht und wie haben diese Dein Engagement beeinflusst?

Es macht viel Freude mit unserer ABC-Gruppe, die in den Jahren zusammengewachsen ist
und auch Neulinge gern begrüßt. Der Austausch unter und mit den Teilnehmenden bereichert mich sehr.
Außerdem haben wir bei all den schweren Themen immer wieder Momente mit viel Spaß und Freude.
Es ist schön zu hören, dass die Abende hilfreich sind und unterstützend.

Wie hat Deine Tätigkeit im Ehrenamt dazu beigetragen, die Gemeinschaft oder das Projekt, für das Du Dich einsetzt, zu verbessern?

Wir haben mit dem ABC einen Raum geschaffen, in dem Menschen sich austauschen können und verstanden fühlen,
in dem man sich gegenseitig unterstützt und stärkt. Außerdem hat es hoffentlich auch dazu beigetragen, Depressionen
und Burnout zu enttabuisieren und darüber sprechen zu können. Ein Beispiel dafür zu setzen, dass man nicht allein
damit ist, dass man darüber sprechen kann und dass man sich Hilfe holen kann.

Welche Fähigkeiten oder Eigenschaften sind Deiner Meinung nach besonders wichtig, um effektiv die Aufgabe in Deinem Ehrenamt gestalten zu können?

Das ist sicher sehr unterschiedlich, je nachdem, wie man das ABC anleitet. Für unser ABC halte ich es für wichtig,
dass man sich auch zurücknehmen kann, zuhören, und nicht denkt, der eigene Weg ist der „einzig wahre“.
Außerdem sind Moderationsfähigkeiten hilfreich und einen klaren Rahmen kommunizieren und einhalten können.
Humor ist auch ganz hilfreich.

Wie hat Dein ehrenamtliches Engagement bei uns Dein persönliches Wachstum oder Deine berufliche Entwicklung beeinflusst? 

Insbesondere durch meine zeitweilige Tätigkeit im Vorstand habe ich eine Menge über meine Fähigkeiten gelernt.
Außerdem viel über Strukturen, über Vereinsführung und Herausforderungen. Über Lösungen und Möglichkeiten.
Und über meine eigenen Grenzen und Selbstfürsorge.
Ich habe außerdem viel gelernt durch den Austausch mit Menschen, die von Burnout betroffen sind. Insbesondere
für meine Haltung und Gestaltung von Workshops, die ich in Organisationen und Unternehmen gebe, habe ich
viel darüber gelernt (und lerne immer noch), was ein gutes und gesundes Arbeitsklima ausmacht – und was nicht.
Auch erfahre ich bei den verschiedenen Themen oft etwas über mich. Und dadurch, dass man als Gruppe gemeinsam
Themen wie „Dinge nicht persönlich nehmen“, „Grenzen setzen“, „Kommunikation“ und vieles mehr bearbeitet,
entwickelt man miteinander neue Umgangsformen.

Liebe Sandra, danke für Deine offenen und beachtenswerten Antworten – und Glückwunsch zu Deiner Ehrung!

Kontakt zum Projekt-Verantwortlichen Georg Graf unter gg@bvbud.de