Digitalisierung und Burnout-Raten: Viele sehen einen Zusammenhang – so auch die Besucher an unserem Stand auf der DGPPN 2024
Digitalisierung als ständiger Begleiter: Fluch oder Segen?
Der zweite Messetag der DGPPN 2024 bot spannende Einblicke in die Verbindung von Digitalisierung und Burnout. Unsere Mitarbeiter*innen waren vor Ort und führten anregende Gespräche mit Fachbesuchern.
„Ich war ja ein wenig skeptisch, weil auch gerade persönlich ein wenig angeschlagen. Aber das macht echt Spaß auf der Messe. Spannende Menschen, nette Gespräche.“ So lautete das Fazit eines unserer Teammitglieder.
Ein beliebter Gesprächseinstieg war die Frage: „Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Digitalisierung und steigenden Burnout-Raten?“ Die Resonanz war groß. „Mit dieser Frage kommt man heute ganz wunderbar ins Gespräch“, stellte ein anderes Teammitglied fest.
Tatsächlich bestätigte sich der vermutete Zusammenhang auch in den Gesprächen. „Ja, aber die Digitalisierung ist weniger der Auslöser an sich, sondern weil sie ein dauerhaftes Thema ist, welches uns ständig begleitet und wir den Umgang nicht gewohnt sind“, so die Aussage eines Besuchers. Ein anderer fügte hinzu: „Man ist ständig erreichbar und online und das ist nicht gesund – am Abend ist man fertig“.
Zwischen Chancen und Überforderung: Die zwei Seiten der Digitalisierung
Die Meinungen waren eindeutig: Von den 97 Besuchern, die an unserer kleinen Umfrage teilnahmen, sahen 85 Personen einen Zusammenhang zwischen Digitalisierung und steigenden Burnout-Raten. Nur 12 Personen verneinten dies.
Dennoch wurde auch die positive Seite der Digitalisierung hervorgehoben: „Digitalisierung an sich erleichtert auch vieles und eröffnet Chancen – aber es hat etwas Beschleunigendes und erhöht die Dichte“, gab ein Besucher zu bedenken.
Lösungsansätze und die wichtige Frage nach dem Alter
Auch die Frage nach dem Alter spielte eine Rolle: „Man müsste das eigentlich altersmäßig erheben oder sehen Sie keinen Unterschied?“, lautete eine Besucherfrage. Die Antwort unserer Mitarbeiter: „Nein, es ist ganz gemischt.“
Die zunehmende Digitalisierung stellt uns vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen. Wichtig ist es, einen bewussten Umgang mit den neuen Technologien zu finden und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.
Der BBuD bietet Ihnen verschiedene Angebote, um Sie in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen. Informieren Sie sich auf unserer Webseite über unsere lösungsorientierten Selbsthilfegruppen und weitere Angebote.
Hintergrundinfo
Die Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichte eine Studie über digitalen Stress in der Arbeitswelt, die von Forschern um Henner Gimpel durchgeführt wurde. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Studie zum digitalen Stress
Die Studie wurde von Forschern um Henner Gimpel vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik durchgeführt. Über 5.000 Erwerbstätige wurden befragt. Fast 80% der Beschäftigten in Deutschland erlebten in den letzten fünf Jahren Veränderungen der technischen Ausstattung ihres Arbeitsplatzes1.
Ergebnisse
Die am stärksten ausgeprägten Faktoren sind Leistungsüberwachung und Verletzungen der Privatsphäre1. Es wurden zwölf Belastungsfaktoren identifiziert, die bei der Arbeit mit digitalen Medien und Technologien eine Rolle spielen1.