Gemeinsam der Stigmatisierung entgegentreten!

Politische Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Depression und Burnout

Der BBuD sammelt laufend aktuelle Vorschläge und Empfehlungen zu neuen Maßnahmen, um politischen Willen effektiv in die Verbesserung der psychischen Gesundheit unserer Mitmenschen umzusetzen. Mit einem besonderen Augenmerk auf die Entstigmatisierung – Wir können ein Problem erst dann lösen, wenn wir bereit sind darüber zu sprechen!

Warum der politische Wille hier wichtiger ist denn je:

  • Jede*r dritte Deutsche erlebt im Laufe des Lebens eine psychische Erkrankung.
  • Depression und Burnout gehören zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit.
  • Betroffene kämpfen mit langen Wartezeiten, Fachkräftemangel, und Stigmatisierung.

„Der Reformstau in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen muss umgehend behoben werden.“ Forderung der Bundespsychotherapeutenkammer (17.01.2025)

Erfolgsrezepte:

Lokale Initiativen und Kooperationen

Regionale Projekte wie Informationskampagnen, Aufklärungsveranstaltungen oder Anti-Stigma-Aktionstage können direkt vor Ort umgesetzt werden. Programme wie „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ zeigen, dass niedrigschwellige Bildungsangebote in Schulen helfen, Vorurteile abzubauen und Zugang zu Hilfsangeboten zu verbessern. 

Beteiligung am Empowerment der Betroffenen

Erfolgreiche Modelle im Wahlkreis setzen auf Partizipation: Politiker können aktiv Menschen mit eigener Erfahrung einbinden, deren Sichtweisen sichtbar machen und Plattformen für Austausch, Dialog und Empowerment schaffen. Projekte, bei denen Betroffene und Experten gemeinsam agieren, wirken besonders nachhaltig gegen Stigmatisierung. 

Vernetzung und Sichtbarkeit vor Ort

Die Vernetzung regionaler Akteure (z. B. Sozialdienste, Betriebe, Schulen, Kliniken, Selbsthilfegruppen) hilft, gemeinsame Standards zu etablieren und Ressourcen zu bündeln. Öffentlichkeitswirksames Engagement sowie die Unterstützung regelmäßiger Dialogformate stärken die lokale Sichtbarkeit psychischer Gesundheitsthemen und fördern langfristige Akzeptanz. 

„Leider wahr: Menschen mit psychischen Erkrankungen werden zum Teil immer noch ausgegrenzt und nehmen nicht gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teil. Das Stigma belastet die Betroffenen sowie ihre Angehörigen.“ Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Wie können Sie Ihren politischen Willen einsetzen?

Gesetze gestalten
  • Rahmenbedingungen für Prävention, Versorgung und Rehabilitation schaffen.
  • Präventionsgesetz weiterentwickeln.
  • Anträge und Initiativen zur besseren Unterstützung einbringen.
  • Entwicklung politischer Rahmenbedingungen, die Diskriminierung abbauen und die Gleichbehandlung im Sozial- und Gesundheitssystem fördern. 
Ressourcen sichern
  • Budget für psychosoziale Versorgung, Beratungsstellen und Kurzzeittherapien stärken.
  • Finanzierung innovativer Präventionsprogramme ermöglichen.
  • Verbesserung des Zugangs zu Therapien und niedrigschwelligen Hilfsangeboten, um Betroffene zu stärken und Barrieren zu reduzieren. 
Ausschussarbeit leisten
  • Themen wie Burnout, Depression, psychische Belastungen in den Gesundheitsausschuss tragen.
  • Fachliche Expertise einholen und Betroffenenstimmen Gehör verschaffen.
Bewusstsein schaffen
  • Öffentliche Zeichen gegen Stigmatisierung setzen – wie das Tragen der Grünen Schleife.
  • Öffentliches Eintreten für das Thema, um psychische Erkrankungen aus dem Tabu zu holen und gesellschaftliche Offenheit zu fördern. 
  • Förderung von Aufklärung und Bildungsarbeit in Schulen, Arbeitsplätzen und Öffentlichkeit, um Verständnis und Akzeptanz zu verbessern. 
  • Vor Ort im Dialog mit Bürger*innen, Fachverbänden und Betroffenen bleiben.
Kontrolle ausüben
  • Regierung an Zusagen messen: Werden Programme umgesetzt? 
  • Versorgungslage kritisch begleiten, besonders im ländlichen Raum.
  • Eine empathische und stigmatisierungsfreie Kommunikation in Medien und Politik, um negative Darstellungen zu vermeiden und Sensibilität für Diskriminierung durch Sprache zu erhöhen. 
Netzwerke fördern
  • Austausch mit Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft.
  • Internationale Kooperationen und Best Practices in Deutschland sichtbar machen.
  • Unterstützung von positiven Vorbildern und Testimonials aus der Gesellschaft („Role Models“), die offen über ihre Erfahrungen mit psychischer Gesundheit sprechen. 

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