Wie sieht die Selbsthilfelandschaft für psychische Krankheiten aus?

Das wollen wir in der ersten Studie des Bundesverbands untersuchen. Denn Antworten auf unsere Fragen haben wir bisher nicht bekommen.

Immer wieder erreichen uns Nachfragen, ob es in einer Stadt eine Selbsthilfegruppe für z.B. Burnout gibt. Manchmal können wir weiterhelfen, oder wir verweisen auf NAKOS, und deren Grüne Liste, in der wir auch gelistet sind.

Aber, wieviele Selbsthilfegruppen für psychische Erkrankungen gibt es tatsächlich in Deutschland? Wie sind sie verteilt? Eher in Städten, oder auch im ländlichen Gebiet? Wir wissen es nicht.

Wir wissen, dass die gesetzlichen Krankenkassen 2020 Selbsthilfeorganisationen mit insgesamt 12 Millionen Euro unterstützt haben. Das ist ihr gesetzlicher Auftrag und wirklich gut!

Doch sind nur 4,5%, also 543.5000 EURO, an Organisation mit psychischen Krankheitsbildern geflossen. Nach den letzten veröffentlichen Zahlen liegt der Anteil der AU-Tage psychischer Erkrankungen bei 17,1%. Das ist irgenwie mehr, oder?

Was heißt das? Organisationen, die sich um dieses Krankheitsbild kümmern, müssen deutlich mehr Anträge stellen, oder mehr Anträge von ihnen müssen bewilligt werden?

Die Studienergebnisse werden in zweiten Jahreshälfte 2022 vorliegen. Wir wollen die Ergebnisse und andere Themen auf dem ersten Online-Kongress für Selbsthilfegruppen mit psychischen Erkrankungen vorstellen.