Chronifizierte Angststörung: Nur wer die Wurzel kappt, löst das Problem…

Wir wollen mit Dennis Riehle, seit kurzem Mitglied im Bundesverband Burnout und Depression e.V., eine neue lose Beitragsreihe zu verschiedenen Themen starten. Wir beginnen mit einem Artikel von ihm zur chronifizierten Angststörung.

Dennis Riehle ist seit 1997 von Zwängen betroffen und hat sich seither intensiv mit der Bedeutung, Sinnhaftigkeit und Funktionalität von Zwangsstörungen auseinandergesetzt. Die Frage, welche Beweggründe und psychodynamischen Prozesse das Krankheitsbild aufrechterhalten, haben ihn seit jeher interessiert.

„Was hält den Zwang am Leben? Viele Betroffene, bei denen sich die Zwangsstörung chronifiziert hat, stellen sich diese Frage. Denn oftmals geben die Zweifel trotz hinreichender Medikation und einer intensiven Psychotherapie keine Ruhe. Scheinen sie einmal besiegt zu sein, kommen sie nicht selten nach einiger Zeit zurück. Natürlich wären sie keine Zwänge, würden sie es aufgeben, unseren Kopf zu drangsalieren. Dennoch bewegt mich die Überlegung, welcher Misthaufen in unserer Seele vor sich hin brodelt und es verhindert, dass unsere Psyche sich einmal entspannen kann…..“